Düsseldorf – Anna Quartier
Gebäudedaten
Pflegeheim für 86 Bewohner
28 Seniorenwohnungen
gewerbliche Nutzung im EG
Gutachterverfahren 2008 – Platzierung: 1. Preis
Leistungen nach HOAI
Leistungsphasen 1 – 4
Standort
Ritterstraße, Eiskellerstraße, Düsseldorf-Altstadt
Bauherr
Rheinwohnungsbau GmbH, Düsseldorf
Energiekonzept
Wortmann und Scheerer, Bochum
Freiraumplanung
Green Landschaftsarchitekten, Duisburg
Konzept
Die Düsseldorfer Altstadt wird durch schmale Straßen mit konsequenter Blockrandbebauung geprägt. Schmale Parzellenbreiten sorgen für eine angenehme Kleinteiligkeit und lassen einen interessanten und lebendigen Straßenraum entstehen. Die neuen Gebäude des Seniorenstiftes St. Anna verstehen sich als Teil dieses „Ensembles Altstadt“. Die Blockrandbebauung wird fortgeführt, Rhythmus und Maßstab der Nachbargebäude übernommen. Durch die Inszenierung des reizvollen Gegensatzes „enge Gassen – weiter Platz“ entstehen abwechslungsreiche Raumfolgen mit hoher Erlebnisqualität. Durch eine Neuordnung der Baukörper wird ein attraktiver Stadtplatz im Einklang mit der historischen Fassade der Kunstakademie geschaffen, auf dem sich Jung und Alt begegnen. Er kontrastiert mit seiner Großzügigkeit und Weite angenehm zu den umliegenden Gassen.
Energiekonzept
Die Umsetzung der Gebäude ist im Passivhausstandard vorgesehen. Wegen der außerordentlichen Kompaktheit und der relativ hohen inneren Wärmegewinne ist eine Kompensation der durch die enge, innerstädtische Lage fehlenden solaren Gewinne zu erwarten. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist im Passivhausstandard unverzichtbar. Durch das Passivhauskonzept ist eine Energieeinsparung von 70-80% gegenüber einem konventionellen Baustandard möglich. Die solare Warmwasserbereitung ist mit maximalem Wirkungsgrad möglich. Das Dach kann mit etwa 50-60m² aufgeständerten Kollektoren belegt werden. Der solare Deckungsgrad dürfte damit zwar nur bei etwa 20% – 30% der Warmwassererzeugung liegen, leistet aber dennoch einen Beitrag zum Umweltschutz. Die Versorgung mit Energie für Heizung und Warmwasser erfolgt mit Fernwärme, die im Düsseldorfer Stadtgebiet durch einen hohen Grad an Kraft-Wärme-Kopplung als sehr umweltfreundlich bezeichnet werden kann. Die Verteilung der Lüftungsleitungen erfolgt vertikal in Schächten.
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